Viele sind der Meinung, dass die deutsche Sprache deshalb schwierig ist, weil sie sehr viele zusammengesetzte Wörter hat und manchmal dauert es eine ganze Weile, bis man entschlüsselt, was das lange Wort eigentlich bedeutet. Damit haben vor allem Deutschlernende Probleme, aber auch Muttersprachler wissen oft nicht, wie Komposita zusammengesetzt sind.

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Die grundlegende Regel ist die, dass Komposita aus zwei oder mehreren Substantiven bestehen, die verschiedenes Genus haben können. Das letzte Substantiv ist grundlegend und die davorstehenden beschreiben ihn näher. Daher bestimmt das Genus des letzten Wortes auch das Genus des gesamten zusammengesetzten Wortes.

Beispiele:
die Banane + der Kuchen = der Bananenkuchen
der Flug + das Zeug = das Flugzeug
die Kinder + der Garten = der Kindergarten

Komposita werden aber nicht nur als Nomen + Nomen-Zusammensetzungen gebildet, sondern auch aus Nomen + Adjektiv (klein + das Haus = das Kleinhaus) oder Nomen + Verb (wohnen + das Zimmer = das Wohnzimmer).

Man muss aber auch auf Fugenzeichen achten.

Wenn man zwei Nomen zusammensetzt, die man schwer lesen kann, wird ein »e« zwischen die zwei Wörter gesetzt. Das ist die Regel für Wörter, bei denen das erste Wort auf »d« oder »t« endet (falsch: Hundhütte / richtig: Hundehütte). Fugenzeichen kommen auch bei Wörtern vor, die auf »e« enden. Hier wird ein »s« dazwischen gestellt (Katze + Futter = Katzenfutter). Für eine leichtere Aussprache wird oft auch noch ein »s« verwendet (zum Beispiel bei Frühlingsblume).

Gar nicht so schwer, oder?